...manchmal wünschte ich mir mehr Geschwindigkeit in meinem Leben. Warten fällt mir schwer. In sämtlichen Bereichen. In Beziehungen, im Job, bei meinem Sohn und vor allem bei mir selbst.
Ich lebe von Projekt zu Projekt. Manchmal überlappen sich Projekte, manchmal werden sie nicht fertiggestellt. Man hat ja so viel Zeit das noch fertig zu machen.
Aber eigentlich stimmt das ja nicht.
Man hat zu wenig Zeit.
All die Verpflichtungen, banale Dinge wie der Haushalt, aber auch existenzielle Aufgaben rauben Zeit. Und in den kurzen, unerwarteten oder auch langen, geplanten Pausen hat man plötzlich Zeit ungeduldig zu werden. Fragt sich warum man dieses oder jenes nicht geschafft hat und nimmt es sich vor, für morgen, für bald.
Und manchmal kann man nichts tun. Manchmal hilft nur warten, Zeit geben, Zeit lassen - aushalten.
Zeit ist ein paradoxes Gut
Oft lebt man so sehr in seiner vermeintlich perfekten Zukunft: „Wenn... dann...!“ das man das Jetzt vollkommen vergisst und nur das Negative sieht. Nur sieht worauf man keinen Einfluss hat, sieht was man wieder nicht geschafft hat.
Es entsteht Frust und dieser Frust führt entweder zur Lähmung oder aber zu überstürzten Handlungen - manchmal auch zu Ehrgeiz.
Während einige Probleme sich von ganz allein lösen oder relativiert werden, kommen neue Probleme, Herausforderungen, Projekte und Ziele hinzu.
Was tun?
Manchmal muss man aktiv werden und manchmal braucht man Geduld. Das „Aktiv werden“ kann ganz unterschiedlich aussehen. Geduld hingegen ist schwieriger:
Was wirklich wichtig ist - weg vom Autofokus!
Das „Im-jetzt-Leben“ ist gar nicht so leicht. Man denkt an gestern, an morgen. Denkt an ToDos, an Termine, Fehler und Konsequenzen. Man denkt an Dinge, die man gestern schon wieder nicht geschafft hat und nimmt sie sich für Morgen vor. Für Übermorgen oder eben ab Montag.
Aber nicht nur den Fokus aufs Jetzt zu legen ist ein Problem. Auch der Ort an dem wir uns physisch befinden ist nur noch selten der Ort auf den der Fokus gelegt wird.
Die vielen kleinen Glücksmomente im „Jetzt“ nehmen wir kaum wahr, weil wir, selbst wenn wir uns zeitlich im „Jetzt“ befinden oft abgelenkt sind, durch das Leben im Smartphone. In Social Media oder eben auch im Kalender. Planunge, ein schlechtes Gewissen, wir müssen uns auch mal wieder treffen, irgendwann, ja...
Was hilft?
Kennst Du das hier?
Ich komme zur Arbeit und noch vor dem ersten Kaffee werden Mails gecheckt. Auf die Eine wird direkt geantwortet, das Telefon klingelt. Ich geh dran. Mist, Mail zu früh abgeschickt. Egal. "Was?... Ja, ja klar, hatten wir ja so besprochen.... gut... ich melde mich. Ja, mach ich!"
Okay, die PowerPoint, kurz die Folien einfügen. PowerPoint startet. Jetzt aber: Kaffee! Telefon schon wieder. "Klar, ich richte es ihm aus...!" Wo war ich? Ach ja, PowerPoint. Hm. Immer noch nicht geöffnet. Na dann beantworte ich fix die anderen Mails. Mist. Das Meeting ist in einer Stunde. War das im Besprechungsraum? Kurz nachschauen. Nein, beim Kunden! Okay, wie lang fährt man dahin? Schnell Google Maps im Handy öffnen. Oh! PowerPoint ist geöffnet. Was wollte ich da? Ach ja, die Folien. Wie lange fahr ich jetzt bis zum Kunden? Nochmal Smartphone raus. Oh nein, ein Anruf der Schule - Hoffentlich ist nichts passiert.
Puh! Allein beim Lesen wird mir schwindelig. Aber kennst Du das? Alles auf einmal und am Ende schafft man nichts und ist dennoch total gestresst.
Wie wir das vermeiden können?
Realistische Planung des Arbeitsalltages, gerne auch mit ausgeklügelten Strategien, Techniken und Methoden.
Im Blog der Entspannungshelde gibt es hiervon reichlich Anregungen udn Anleitungen.