Es gibt kein Patentrezept für Glück. Ach, echt? Warum gibt es dann so viele Ratgeber? So viele Studien? Diesen Post? Ganz einfach, damit ich hier mein selbst-zusammengesuchtes Rezept mit Dir teilen kann:⠀
„Tu einfach so als wärst Du glücklich!“⠀
Ihr Ernst? Ja, voll! Denn ähnlich wie beim Lachen ist es auch beim ‚glücklich sein‘. Es muss gar nicht stimmen, um dem Gehirn die entsprechenden Signale für die Bildung der Botenstoffe zu senden.⠀
Glücksregeln im Alltag⠀
Sorge für kleine Erfolgs- & Glücksmomente:
Setze Dir positive und nicht zu genaue Ziele:
Nimm Dir das andere Ufer als Ziel vor, nicht den konkreten Steg. SMARTE Ziele machen Sinn, nur nicht wenn es um das eigene „Glück“ geht. Wo willst Du hin? So ungefähr? Und dann mach Dich auf den Weg, vielleicht musst Du rudern? Vielleicht schwimmen? Vielleicht nimmt Dich jemand mit?⠀
Also statt: Ich möchte innerhalb von 4 Monaten 7kg abnehmen. Lieber: "Ich möchte mich in den nächsten 2 Monaten etwas gesünder und bewusster ernähren, ich werde öfter selbst kochen und versuchen Bewegung selbstverständlicher in meinen Alltag zu integrieren." Letzteres ist nicht messbar, aber kann dadurch auch nicht so leicht als Misserfolg oder Scheitern gewertet werden.
Prioritäten klären und setzen
Sowohl im Büro als auch bei Freunden. Was ist wichtig und warum? Was macht mir Spaß und was muss trotzdem sein? Etwas abstrakt, stimmt. Zur Priorisierung gehören aber nicht nur Top-10-Listen, sondern auch Fähigkeiten wie „nein“ sagen. Bei Aufgaben und Veranstaltungen. ⠀
Was begeistert Dich?
Wofür brennst Du? Und warum tust Du was Du tust?⠀
Kennst Du Deine Leidenschaft? Falls nein: Finde sie! Überlege wie Du hiervon mehr in Dein Leben integrieren kannst. Je selbstbestimmter wir leben, desto freier, glücklicher und zufriedener fühlen wir uns! Also mach mehr von den Dingen für die Du Dich entscheidest!⠀
Sorge für Guthaben auf Deinen Beziehungskonten!⠀
Sei aufmerksam. Mache Komplimente. Sei Hilfsbereit. Sei interessiert. Hör mal nur und richtig zu. Sei zugewandt. Sei freundlich. Kleinigkeiten die in sämtlichen Beziehungen positive Auswirkungen auf den Kontostand haben. Und nebenbei: Glück ist ansteckend! ⠀
Hormone!⠀
Orientiert man sich an den Glückshormonen so kann man deren „Ausschüttung“ durch Sport, Natur, gesunde Ernährung und Freunde positiv beeinflussen:
Was ist Glück?
Glück kommt vom mittelhochdeutschen Wort „Gelücke“ was so viel bedeutet wie ‚Macht des Schicksals‘. Heute jedoch weiß man, das Glück beeinflussbar ist. Nicht zwingend im Glücksspiel, aber im Leben. Beginnen wir zunächst mit den Fakten, den Botenstoffen die für das Glücksgefühl verantwortlich sind.
Das Glücksgefühl wird durch Botenstoffe, Hormone und Neurotransmitter, im Gehirn ausgelöst, unter Anderem:
Dopamin
Der Motor des Menschen. Steuert unseren Antrieb, unsere Interesse und unseren Tatendrang und gibt uns Energie. Außerdem nehmen wir schöne Dinge stärker wahr. Dopamin wird bei Belohnungen ausgeschüttet: Tu Dir was Gutes!
Endorphin
Endorphine sorgen für eine positive Einstellung, sie werden beim Sport aber auch beim Lachen ausgeschüttet. Nicht nur Extremsport, auch Joggen, Yoga und Mediation sorgen für eine Ausschüttung. Außerdem sorgen Endorphine für Schmerzlinderung, Entspannung und guten Schlaf.
Serotonin
Negative Gefühle werden gedämpft. Die Psyche wird stabilisiert. Ein Gefühl der Gelassenheit, der Zufriedenheit und Harmonie stellt sich ein. Wir fühlen uns wohl. Serotonin wird im Darm gebildet. Ein gesunder Darm und eine ausgewogene Ernährung spielen hier eine wichtige Rolle.
Oxytocin
Das Kuschel- und Bindungshormon. Nicht nur bei der Geburt und beim Stillen relevant! Es wird durch Körperkontakt ausgeschüttet und sorgt für Vertrauen, Bindung und reduziert Stress.
...und wenn ich einfach unglücklich bin? Wenn mir nichts Freude bereitet? Wenn alles doof ist? Wenn das Schicksal so richtig zugeschlagen hat und es scheinbar keinen Sinn mehr gibt?
Dann würde mich der Grund interessieren. Ein schwerer Schicksalsschlag? Der Tod eines geliebten Menschen? Hier hilft nur aushalten und trauern und sich Zeit nehmen - auch für die Wut, die Enttäuschung, die Angst und die Sinnlosigkeit. Verständnis und mitaushalten können helfen.
Kommt diese Phase fast grundlos, gilt es herauszufinden, seit wann es so ist. Mit was diese Traurigkeit zusammenhängen könnte und nachspüren, welche Situation oder welcher Moment eine alte Wunde aufgerissen hat. Verdrängung mag in manchen Situationen und Lebensphasen das einzige sein, was funktioniert. Aber Verdrängung ist keine Form der Verarbeitung. Die Verarbeitung wird lediglich aufgeschoben...
Nicht verarbeitete Erlebnisse oder nicht erfolgte Trauerprozesse können uns immer wieder große Steine in den Weg legen. Und auch wenn „glücklich“ eher eine Einstellung ist und weniger ein Gefühlszustand, ist es eben nicht allen, jedem und immer möglich Glück zu empfinden und glücklich zu sein.
Aber unmöglich ist es auch nicht.
Gerne können wir einen Termin vereinbaren!